Wie geht es weiter?


Zum einen möchte Ausgrabungsleiter Rosmanitz ermitteln, was sich zwischen dem Gewölbekeller und dem Ostende der Ruine unter der Erde befindet. Dass hier eine Umlaufmauer etwa 30 Zentimeter verläuft, weiß der Archäologe bereits. In einem mehrere Meter breiten Schnitt will Rosmanitz die Struktur des Untergrunds erkunden. Zu diesem Zweck wurde bereits das Umfeld des Gewölbekellers gerodet, mehrere Wurzelstöcke müssen noch entfernt werden.

Einen längeren Schnitt planen die Fachleute vom östlichen Ende der Gotthardsruine in Richtung Weilbach – im 90-Grad-Winkel zum Gebäude. Dort werden die Ausgräber auf zahlreiche Mauerreste stoßen, wie die Aufnahmen der geophysikalischen Prospektion zeigen. Wie tief in die Erde eingedrungen wird, sei derzeit noch nicht klar, so Michael Hoppe. Er empfahl den Organisatoren vor Ort, sich Pavillonzelte oder ähnliche Hilfsmittel zu besorgen, um regengeschützt arbeiten zu können – vor allem während der Dokumentationsarbeiten. Rosmanitz will zu Beginn möglicherweise an drei Stellen gleichzeitig arbeiten, da er mit vielen Grabungswilligen rechnet. Dass diese Einschätzung wohl stimmt, bestätigte Regina Waldeis: Sie berichtete, dass schon über 2500 Grabungsstunden belegt wurden. Auch der Andrang der Schulklassen ist bereits jetzt beträchtlich: Rund 20 haben sich angesagt, um vor Ort die Geschichte ihrer Region näher kennenzulernen.